48 Millionen Euro für Digitalisierung an Schulen im Land Bremen

Veröffentlicht am 22.02.2019 in Aktuelle Meldung

Brünjes: Digitale Medienkompetenz in Lehrerausbildung verankern

Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag hat am Mittwoch (20. Februar) eine Einigung zum sogenannten Digitalpakt erzielt. Der Deutsche Bundestag hat daraufhin gestern mit der nötigen 2/3-Mehrheit die Aufhebung des Kooperationsverbotes beschlossen. Die Zustimmung des Bundesrats, der Mitte März entscheidet, gilt als sicher – damit könnte der Bund den sogenannten Digitalpakt Schule umsetzen. Dieser würde eine Investitionen des Bundes deutsche Schulen in Höhe von fünf Milliarden Euro über fünf Jahre bedeuten. Im Lande Bremen würden voraussichtlich 48 Millionen Euro in die Schulen fließen. Das Geld soll für schnelles Internet, moderne Computertechnik und digitale Lernmethoden ausgegeben werden.

Janina Brünjes, stellvertretende Vorsitzende der SPD Bremerhaven, fordert eine Verankerung der digitalen Medienkompetenz in der Ausbildung der Bremer Lehrerinnen und Lehrer: „Wir begrüßen die Mittel, um unsere Schulen moderner und digitaler auszustatten. Neue schöne Technik ist aber natürlich noch lange nicht alles. Die sich daraus ergebenden neuen Herausforderungen müssen möglichst vielen Lehrerinnen und Lehrern schon im Studium nähergebracht werden.“ So gebe es an der Universität Bremen im Lehramtsstudium bereits Zusatzangebote für digitale Medien im pädagogischen Kontext. Um der zunehmenden Komplexität durch digitale Elemente im Unterricht gerecht zu werden, müssten derartige Angebote als fester Baustein im Studium etabliert werden, so die SPD-Politikerin.

Für Elias Tsartilidis, Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der Seestadt-SPD, ist eine Berücksichtigung der sich bereits im Beruf befinden Lehrerinnen und Lehrer besonders wichtig: „Die vielen neuen Angebote, die den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Schülerinnen und Schülern jetzt gemacht werden können, sind eine großartige Neuigkeit. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen die Chance erhalten, ihre eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse auf die neue Technik vorzubereiten.“ Der didaktisch sinnvolle Einsatz der Digitalisierung im Rahmen von Unterricht müsse beim Lehrerfortbildungsinstitut (LFI) ganz weit oben auf der Agenda stehen. Digitalisierung biete Chancen für den Unterricht, ersetze aber nicht eine inhaltlich fundierte Vorbereitung. „Es bedarf guter pädagogischer Ansätze und Zeit, um digitale Medien gewinnbringend einsetzen zu können. Wir sagen auch, dass die Schulen Unterstützung für die Erarbeitung der notwendigen technisch pädagogischen Konzepte für die Anträge beim Bund erhalten müssen“, so der Bremerhavener Bürgerschaftsabgeordnete. Ferner müssten die Lehrerinnen und Lehrer bei der Einrichtung und Wartung der Technik und Geräte qualifiziert unterstützt werden – diese Arbeit dürfe nicht zu einer zusätzlichen Belastung für den Lehrkörper werden, so Tsartilidis.

 

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