Uwe Schmidt, Direktkandidat der SPD für den WK 055, unterstützt Kritik der AOK und Ärztekammer an Ameos:

Veröffentlicht am 19.05.2017 in Presse

„Ich begrüße die klare Haltung der AOK als größtem Krankenversicherer vor Ort und der Ärztekammer ausdrücklich. Offensichtlich ist der schnelle Profit das vorrangige Interesse der Ameos Gruppe, dies haben die Erfahrungen im Bereich des Personals nach der Übernahme der Krankenhäuser in Bremerhaven eindeutig gezeigt. Wenn der Träger von zwei der drei Kliniken in Bremerhaven, den berechtigten Kritikern seines Handelns nun die Wahrung „monopolistischer Strukturen“ vorwirft, hat er entweder einen Denkfehler begangen oder formuliert bewusst irreführend.

Die Versorgungsverträge zwischen den Kliniken und den Krankenkassen werden in einem transparenten und demokratischen Verfahren ausgehandelt. Die Ankündigung der Ameos Gruppe, dagegen nun gerichtlich vorgehen zu wollen, offenbart deren destruktiven Ansatz, wenn es um das solidarische Gesundheitssystem geht. Ameos wusste um den bestehenden Versorgungsvertrag, als es die Kliniken in Bremerhaven – wahrscheinlich für einen symbolischen Preis – übernahm. Der Aufbau von Doppelstrukturen im Bereich der Geriatrie und Kardiologie ist nichts anderes, als eine perfide Strategie zur Schwächung des Klinikums Bremerhavens.

Aufgabe der Politik ist es nun, gemeinsam mit den Krankenkassen und der Ärztekammer dafür zu sorgen, dass alle Beteiligten sich an den Versorgungsvertrag halten und nicht ausscheren, um ohne Grund – und anscheinend auch ohne ausreichend fachliches Personal – Unruhe in die Kliniklandschaft in Bremerhaven zu bringen. Leidtragende einseitiger Veränderungen waren in der Vergangenheit bereits die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ameos Gruppe. Anstatt Profitoptimierung zu betreiben, erwarte ich von Ameos, dass sie dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen unter guten und fairen Arbeitsbedingungen beschäftigt werden. Bis dahin und darüber hinaus gilt es, geschlossene Verträge zu respektieren und die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.“

 

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