ASF unterstützt Forderung der Bremerhavener SPD einen Sperrbezirk in Bremerhaven einzurichten

Veröffentlicht am 26.09.2013 in Aktuelle Meldung

Die Seestadt ASF unterstützt die Bestrebungen des SPD Vorstands Bremerhaven einen Sperrbezirk in Bremerhaven einzurichten. Hintergrund: Der Vorstand der Bremerhavener SPD hat sich in der vergangenen Woche in einer Sondersitzung mit dem Thema Prostitution befasst und sich einstimmig für die Einrichtung eines Sperrbezirks in Bremerhaven ausgesprochen. Senat und Magistrat wurden daraufhin aufgefordert, die erforderlichen Schritte einzuleiten.

„Die Bedingungen, die auf dem Straßenstrich herrschen,  sind menschenverachtend“,  erläutert Sybille Böschen, ASF-Vorsitzende in Bremerhaven. Ausdrücklich geht es der ASF nicht um eine Kriminalisierung der Prostituierten. Vielmehr möchte die ASF es den Tätern, also den Zuhältern, erschweren, sich künftig  menschlichen Nachschub zu besorgen. Die Bedingungen, die auf dem Straßenstrich herrschen, haben sich drastisch verschlechtert. Die Frauen werden in kurzen Abständen ausgetauscht, arbeiten zu absoluten Dumpingpreisen und sind in der Regel völlig rechtlos.

Des Weiteren kritisiert die Seestadt ASF das Bundesgesetz zur Prostitution. Das Gesetz, das seit 2001 in Kraft ist, sollte die rechtliche und soziale Situation von Prostituierten verbessern, hat aber dazu geführt, dass sich die Bedingungen für die Prostitution deutlich verschlechtert haben, denn die Voraussetzungen für den Betrieb einer Prostitutionsstätte sind bis heute nicht geregelt. Es gelten in diesem  Bereich also weder die üblichen Hygienevorschriften noch Arbeitsschutzbestimmungen.

Das muss aus Sicht der ASF dringend geändert werden. Außerdem ist es dringend erforderlich, die Frauen, die einen  Ausstieg aus der Prostitution wünschen, zu unterstützen insbesondere diejenigen, die als Opfer von Zwangsprostitution bereit sind gegen ihre Peiniger auszusagen.

 

 

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