Bremerhavener SPD trauert um Horst von Hassel

Veröffentlicht am 10.06.2020 in Unterbezirk

© Herbert Abel, LIS Bremen

Günthner: Maßstäbe gesetzt und Grenzen geöffnet
 
Bremerhaven. Die Bremerhavener SPD trauert um Horst von Hassel, der am 5. Juni im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Von Hassel gehörte dem Senat als Senator für Bildung an und war in Bremerhaven von 1983 bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1991 Stadtrat für Schule und Kultur. Bremerhavens SPD-Vorsitzender Martin Günthner sagte, Horst von Hassel habe als Mensch der Bildung Maßstäbe gesetzt und Grenzen geöffnet: „Sein Stolz, 1975 einer der Mitgestalter des neuen Bremischen Schulgesetzes zu sein, war kein Selbstzweck. Die verlängerte Orientierungsstufe und die Bildung von Schulzentren zielte früh, viel früher als andernorts, darauf ab, dass sich Unterschiede in den individuellen Chancen und Talenten nicht verfestigen, sondern dass jedes Kind im Lande Bremen die Chance hat, sein Möglichstes zu erreichen. Er war so nicht nur Pionier seiner Zeit, er füllte auch die Werte, von denen sich die SPD noch heute in ihre Bildungspolitik leiten lässt.“
 
Horst von Hassel war stellvertretender Landes- und Fraktionsvorsitzender, Bremerhavener Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft, Senator für Bildung sowie Bremerhavener Stadtrat für Bildung und Kultur und engagierte sich darüber hinaus gewerkschaftlich, im Rundfunkrat von Radio Bremen und weiteren gesellschaftlichen Initiativen. „Er war Schulleiter der Veernschule und später der Heinrich-Heine-Schule. Mit seinem praktischen Wissen war er nicht nur im Lande Bremen, sondern auch bundespolitisch ein maßgeblicher Impulsgeber seiner Zeit. Streitbar, wenn es um Inhalte ging, genoss er den Respekt und die Anerkennung bis in weite Teile der anderen demokratischen Parteien hinein. Er war immer nahbar, vielseitig interessiert und auf Augenhöhe bedacht. Er bleibt uns in Erinnerung als ein Mensch, der leidenschaftlich die unbedingte Symbiose aus Kultur und schulischer Bildung einforderte. Wir verdanken ihm den Neubau des Historischen Museums, das mehr ist als ein Haus der Stadtgeschichte“, so Fraktionsvorsitzender Sönke Allers.
 
Die Bremerhavener SPD wird Horst von Hassel ein ehrendes Andenken bewahren: „Sein Werk überdauert, seine Pioniertaten bleiben unvergessene Meilensteine unserer schulischen Bildung. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und seiner Familie. Wir trauern um ein Urgestein der Sozialdemokratie. Horst von Hassel hat sich um Bremerhaven verdient gemacht“, so Günthner.

 

Homepage SPD Bremerhaven