SPD-Fraktion weist Rassismuskritik an Polizei zurück

Veröffentlicht am 10.06.2020 in Stadtverordnetenfraktion

Mit Befremden nimmt die SPD-Stadtverordnetenfraktion Bremerhaven die jüngsten Äußerungen von Saskia Esken über die deutsche Polizei zur Kenntnis. In einem Interview hat die SPD-Parteivorsitzende bezugnehmend auf die aktuellen Ereignisse in den USA auch deutschen Polizisten einen latenten Rassismus unterstellt. Jedoch lässt sich das Verhalten amerikanischer Polizisten, die derzeit Zeit berechtigterweise für einen Aufschrei und eine gesamtgesellschaftliche Debatte sorgen, nicht auf die Situation in Deutschland übertragen. „Für diese Art der Unterstellung gibt es aktuell keinen Anlass, daher sind die Äußerungen mehr als unnötig. Gerade die Polizei bei uns in Bremerhaven leistet einen guten Job und ist über den Verdacht des Rassismus erhaben“, so Jörn Hoffmann, Mitglied im Ausschuss für öffentliche Sicherheit. Jedoch müsse man im Polizeidienst, wie in allen gesellschaftlichen Bereichen die Sensibilität für das Thema Rassismus wahren und rassistische Vorfälle auch als solche benennen.

Die sicherheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Martina Kirschstein-Klingner ergänzt wie folgt: „Über unsere Bremerhavener Polizisten, die unter teils schwierigen Bedingungen eine hervorragende Arbeit machen, pauschal den Rassismuskübel auszuleeren und eine solche Grundhaltung vorzuhalten ist nicht nur vollkommen falsch, sondern täuscht auch über tatsächlichen Rassismus hinweg.“ Gegen Rassismus helfe nur Aufklärung. Diese müsse beispielsweise durch Präventionsmaßnahmen auf allen Ebenen gestützt werden.

 

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